Als ein Mann Jesus Christus fragte, was das wichtigste Gebot sei, erklärte Jesus: „Das erste ist: [Du sollst] den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft. Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Markus 12:29-31.) Als Christen sind die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bemüht, diesem Gebot Jesu Christi Folge zu leisten und ihren Mitmenschen auf der ganzen Welt Liebe entgegenzubringen. Sie sind überzeugt, dass der Dienst am Nächsten eine der besten Möglichkeiten darstellt, anderen Liebe zu erweisen. Inspiriert von den Ermahnungen in den heiligen Schriften, andere zu lieben und ihnen zu dienen (siehe Jakobus 1:27; Alma 34:27-29), helfen die Heiligen der Letzten Tage ihren Brüdern und Schwestern auf unterschiedliche Art und Weise.

Wie leistet die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage Dienst am Nächsten?
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage beteiligt sich an etlichen humanitären Dienstprojekten und erreicht so jedes Jahr Zehntausende in aller Welt. In der Kirche sind mehrere Organisationen für Dienstprojekte und humanitäre Hilfe zuständig. Dazu gehören die LDS Charities und das Humanitäre Zentrum der Kirche Jesu Christi.
- Die LDS Charities verfolgen weltweit eine Vielzahl an humanitären Programmen, die auf den „Prinzipien Eigenverantwortung, Nachbarschaftshilfe, Eigenständigkeit und Nachhaltigkeit“ gründen („What We Do“, latterdaysaintcharities.org). Dazu gehört beispielsweise die Benson-Initiative für Ernährung, die mit ihren Hilfen darauf abzielt, dass die Empfänger ihre Ernährung dauerhaft und kostengünstig sichern können. Der Fokus liegt daher auf Nahrungsmittelanbau im eigenen Garten, Verbesserung der Ernährung und Lebensmittelbevorratung. Die Benson-Initiative für Ernährung gibt es in zwölf Ländern. 2016 wurde im Rahmen der Initiative 116.000 Menschen geholfen (siehe „What We Do“, latterdaysaintcharities.org).
Weitere Initiativen der LDS Charities haben die Schwerpunkte Wasserversorgung, Nothilfe im Falle von Naturkatastrophen, Bürgerkrieg oder Hungersnot, Impfung, Versorgung von Müttern und Neugeborenen, besseres Sehen sowie Bereitstellung von Rollstühlen oder Gehhilfen für Menschen mit Behinderungen (siehe „What We Do“, latterdaysaintcharities.org). Um eine höhere Wirkung der Initiativen zu erzielen und den örtlichen Gegebenheiten so gut wie möglich gerecht zu werden, schließen sich die LDS Charities mit Partnerorganisationen in aller Welt zusammen. - Das Humanitäre Zentrum der Kirche Jesu Christi befindet sich in Salt Lake City. Dort werden humanitäre Hilfsgüter zum Versand in alle Welt vorbereitet. Jedes Jahr verschickt das Humanitäre Zentrum der Kirche Jesu Christi etwa 3,6 Tonnen Schuhe und Kleidung, 300.000 Hygiene- und Schulsets sowie 12.000 Decken in über 50 Länder (siehe „Humanitäres Zentrum“). Sofern dies möglich ist, werden Hilfsgüter in dem Gebiet erworben, wo sie benötigt werden. Zudem bietet das Humanitäre Zentrum sozial schlecht abgesicherten Menschen, so auch Flüchtlingen und Einwanderern, bis zu 18 Monate lange Kurse zur Eigenständigkeitsförderung an, um sie auf die Arbeitswelt vorzubereiten. Nach Abschluss der Kurse erhalten sie zudem Hilfe bei der Stellensuche.
Neben diesen globalen Bestrebungen und zahlreichen kleineren Dienstprojekten einzelner Einheiten der Kirche engagieren sich auch viele Mitglieder der Kirche im Rahmen des Programms Helping Hands für ihre Mitmenschen. Die ehrenamtlichen Helfer der Helping Hands erkennt man leicht an ihren gelben Westen. Sie leisten gute Dienste in der Nachbarschaft und kommen bei Katastrophen zum Einsatz (siehe „Helping Hands“). Bei den Helping Hands geht es nicht um die Bereitstellung von Hilfsgütern oder finanziellen Mitteln, sondern um tatkräftige und unentgeltliche Unterstützung, wenn Not am Mann ist. Tausende ganz gewöhnliche Mitglieder der Kirche haben sich schon bei Projekten der Helping Hands engagiert und beweisen damit, dass Heiligen der Letzten Tage Christen sind, die in ihrem Gemeinwesen Gutes tun.
Wie dienen die Missionare der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage anderen?
Viele Mitglieder der Kirche erfüllen eine Mission und leisten dabei liebevoll christlichen Dienst am Nächsten. Oft handelt es sich um eine Vollzeitmission. Die Missionare verbringen einen Großteil ihrer Zeit damit, das Evangelium Jesu Christi zu predigen. Zahllose andere Mitglieder der Kirche erfüllen eine Mission im Kirchendienst. Eine solche Mission ist oft eine Option für junge Leute, die aufgrund körperlicher, seelischer oder emotionaler Schwierigkeiten keine Vollzeitmission erfüllen können (siehe „Missionsvorbereitung“, churchofjesuschrist.org/callings/missionary). Auch viele ältere Ehepaare beschließen, eine Mission im Kirchendienst zu erfüllen. Bei einer Mission im Kirchendienst engagieren sich die Missionare zum Beispiel in Selbsthilfegruppen im Genesungsprogramm für Suchtkranke, im Vorratshaus des Bischofs, wo Bedürftige kostenlos Lebensmittel erhalten, bei der Arbeitsvermittlung, in Elendsvierteln, wo sie sich der körperlichen und geistigen Bedürfnisse der Menschen annehmen, und bei der Familienforschung oder der Indexierung historischer Aufzeichnungen (siehe „Explore Opportunities“, churchofjesuschrist.org/callings/missionary).
Wie kann ich mehr erfahren?
Da die Heiligen der Letzten Tage Christen sind, sind sie bemüht, dem Gebot des Erretters nachzukommen, ihre Mitmenschen so zu behandeln, wie sie es von anderen erwarten (siehe Matthäus 7:12). Die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, und dazu zählen auch ihre Missionare, nutzen zahlreiche Möglichkeiten, den Menschen in aller Welt Gutes zu tun. Auf kommzuchristus.org erfahren Sie mehr über die humanitären Dienste der Kirche.