Mein Zeugnis vom Buch Mormon

Ein neu getauftes Mitglied aus Deutschland spricht darüber, wie seine Familie durch das neuzeitliche Evangelium gesegnet wird.

Familie Fu

Bowei Fu, Frankfurt a. M.

Meine Frau Mei und ich sind ganz neu als Mitglied der Kirche. Unser Wissen ist in vielem noch sehr begrenzt. Tatsächlich haben wir gerade erst begonnen, im Buch Mormon zu lesen.

Beim Lesen im ersten Buch Nephi fiel uns auf, dass das Wort „Glaube“ häufig auftauchte. Nephi zufolge verließ sein Vater Lehi Jerusalem und zog in die Wildnis. Dabei nahm er seine Frau und die vier Söhne Laman, Lemuel, Sam und Nephi mit. Es war eine schwere Entscheidung, da sie ihr Land und ihren ganzen Besitz zurücklassen mussten. Lehi tat dies, weil er starken Glauben an den Herrn hatte. Laman und Lemuel murrten gegen ihren Vater, weil ihnen der Glaube an den Herrn fehlte. Im Gegensatz dazu war der jüngste Bruder Nephi gehorsam und betete voller Glauben.

Bruder und Schwester Fu bei ihrer Taufe
Bruder und Schwester Fu bei ihrer Taufe

Wegen des Glaubens wurde Nephi vom Geist geführt und war daher in der Lage, Laban auf das Gebot des Herrn hin zu töten und die Platten aus Messing zu beschaffen.

Wegen des Glaubens wurde Nephi auf wundersame Weise befreit, nachdem seine Brüder ihn mit Stricken gebunden hatten.

Wegen des Glaubens baute Nephi ein Schiff auf die Weise, die der Herr ihm gezeigt hatte.

Wegen des Glaubens beendete das Gebet Nephis den Sturm, sodass er sein Volk über das Meer führen und im verheißenen Land ankommen konnte.

Ich weiß, dass der Glaube an den Herrn für alles der Schlüssel ist. Ganz gewiss hat er unserer Familie seit dem Augenblick, als wir beschlossen, Glauben auszuüben, positive Veränderungen gebracht. Wir haben uns letztes Jahr am 23. Dezember taufen lassen. Einige unserer Freunde fragten uns: „Wie könnt ihr so schnell eine solche Entscheidung treffen?“ Um Ihnen die Wahrheit zu sagen: Es war wegen des Glaubens. Ich weiß noch, wie ein Missionar mir sagte, der Glaube sei wie ein Samenkorn. Unsere Freunde in der Kirche halfen uns schon am ersten Tag, dieses Samenkorn zu pflanzen, und seitdem ist dieses Samenkorn jeden Tag gewachsen.


Jedes Mitglied unserer Gemeinde war uns ein gutes Vorbild und hat uns geholfen, unseren Glauben zu festigen.


Ich erinnere mich noch, wie wir zum ersten Mal ein Gemeindehaus dieser Kirche betraten. Wir waren wirklich beeindruckt. Das Gebäude war ganz schlicht, und alle waren sehr freundlich. In der Abendmahlsversammlung hörten wir viele schöne Lieder und berührende Ansprachen. Nach der Versammlung kamen viele Brüder und Schwestern zu uns, begrüßten uns herzlich und halfen uns in vielerlei Weise.

Zum Beispiel zeigten sie uns, wo der Primarunterricht für unsere Kinder stattfand, und brachten uns dann zu unserer Klasse, sodass wir uns wie zuhause fühlten. Ihre Freundlichkeit und Redlichkeit führten dazu, dass wir uns augenblicklich in diese Kirche verliebten!

Von diesem Moment an begannen wir, Glauben an den Herrn aufzubauen, denn wir waren überzeugt, dass diese Freundlichkeit und Redlichkeit von ihm kamen. Wir wollten genau wie sie sein. Wir wollten ebenfalls vom Herrn geliebt und gesegnet werden. Jedes Mitglied unserer Gemeinde war uns ein gutes Vorbild und hat uns geholfen, unseren Glauben zu festigen.

Ich weiß noch, wie mir ein Missionar einmal eine Nachricht geschickt hat. Er riet mir, jeden Tag im Buch Mormon zu lesen. Er sagte, dass selbst fünf Minuten helfen würden. Seit diesem Tag haben wir im Buch Mormon gelesen, wenn auch nicht jeden Tag. Aber es stärkt bereits unseren Glauben.

Wegen des Glaubens haben wir aufgehört, Kaffee und grünen Tee zu trinken, die viele Jahre lang unsere Lieblingsgetränke gewesen waren.

Wegen des Glaubens versuchen wir, jederzeit unser Temperament im Zaum zu halten. Wenn unsere Kinder sich unmöglich aufführen, helfen meine Frau und ich uns gegenseitig, geduldiger zu sein, denn wir glauben, dass der Herr das von uns möchte.

Der Herr weiß, dass wir das Potenzial haben, gute Eltern zu sein. Deshalb hat er uns zwei kostbare Geschenke gemacht: unsere Söhne.

Wegen des Glaubens leitet unser älterer Sohn Victor jetzt immer unsere abendlichen Gebete vor dem Schlafengehen. Er macht das wirklich gerne und erinnert uns manchmal sogar ans Beten, falls wir es vergessen haben.

Wegen des Glaubens gehen wir jeden Sonntag in die Kirche. Jedes Mal, wenn die Versammlungen vorüber sind, können wir in unserer Familie kleine Verbesserungen erkennen.

Meine Frau und ich kommen beide nicht aus einer religiösen Familie. Ohne das Buch Mormon hätten wir niemals erfahren, dass Gott so einen großartigen Plan für jeden von uns hat.

Wenn wir umkehren, können alle unsere Sünden weggewaschen werden. Dann sind wir in der Lage, eines Tages bei ihm zu leben.

Ohne das Buch Mormon hätten wir niemals unsere Angst vor dem Tod besiegt.

Ohne das Buch Mormon hätten wir niemals erfahren, dass unsere Familie für die Ewigkeit aneinander gesiegelt werden kann.

Wir haben uns nie sicherer und glücklicher gefühlt. Ich kann das Licht vor uns wirklich sehen. Es ist die Hoffnung für uns alle.

Wir sind weit gekommen und haben unsere Heimat gefunden. Wir wissen, dass wir für unsere Familie die richtige Entscheidung getroffen haben. Ich bin hier, um davon Zeugnis zu geben, dass das Buch Mormon wahr ist.