Anlässlich der Gründung des Zweiges am 22. März 1923 und den ersten sechs Taufen am 18. April 1923 sind alle Nachfahren der Mitglieder aus Selbongen und alle, die in irgendeiner Weise mit dieser Gemeinde in Berührung kamen, zu einem besonderen Gedenktag am 22. April 2023 in das Gemeindehaus der Gemeinde Elmshorn, Ramskamp 29, 25337 Elmshorn ab 12 Uhr eingeladen.
Innerhalb weniger Jahre schlossen sich Dutzende Menschen aus dem kleinen Dorf Selbongen im ehemaligen Ostpreußen und den umliegenden Dörfern der Kirche an. 1929 wurde mit Hilfe der Mitglieder ein eigenes Gemeindehaus gebaut – eines der ersten in Europa überhaupt. Während des zweiten Weltkriegs wurden viele der männlichen Mitglieder zum Wehrdienst eingezogen. Viele kehrten nicht zurück. Der Zweig blieb jedoch bestehen, aufrechterhalten von einem alten Bruder, dem Zweigpräsidenten Adolf Kruska, den treuen Schwestern und den Kindern, die nach und nach den Zweig mit neuem Leben erfüllten. Die meisten dieser Familien konnten nach Kriegsende nicht in den Westen fliehen und mussten nun unter der polnischen Regierung leben. Erst ab 1957 verließen viele der Heiligen in Selbongen im Rahmen der Familienzusammenführung die Gemeinde. Einige blieben bis in die 1970er Jahre, hielten Versammlungen ab und kümmerten sich um alle Mitglieder östlich der DDR. Mit der Zeit gab es zusätzliche Unterstützung aus Berlin und Dresden.
Mittlerweile sind die Nachfahren dieser treuen Pioniere überall in Deutschland und in den USA zu finden. Der Glaube Ihrer Väter und Mütter, die nicht müde wurden, ihren Beitrag zum Aufbau des Reiches Gottes auch in der neuen Heimat beizutragen, lebt nun in den nächsten Generationen.
An diesem Gedenktag wird es einen Festgottesdienst, eine Ausstellung und viel Gelegenheit für den Austausch von Erinnerungen und Erzählungen geben.